Sprötze
Der Brunsberg in der nördlichen Lüneburger Heide ist mit 129 Metern nicht viel flacher als der bekannte Wilseder Berg und damit die höchste Erhebung des eiszeitlichen Möranenzuges südwestlich von Buchholz i. d. Nordheide.
Er bietet das wohl beste 360° Panorama in der Lüneburger Heide und ist komplett von Wäldern umgeben.
Bereits seit 1954 ist der Brunsberg mit ca. 65 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist damit das zweitälteste Schutzgebiet im Landkreis Harburg. Ausgedehnte Sandheiden prägen die steilen Hänge und die zum Teil tief eingeschnittenen Täler des Brunsberges. Vereinzelt breitet sich die Krähenbeere aus und an feuchteren Stelle findet man auch hier oben die sonst das Moor bevorzugende Glockenheide. Überall im Gebiet kommt auch die Blaubeere in den Heiden vor und ergänzt das Artenspektrum dieser Zwergstrauchheiden.
Auf traditionelle Art wird der Hügel von den bekannten Heidschnucken beweidet. Durch die Beweidung und weitere Pflegemaßnahmen, wie plaggen oder mähen, trifft man dort auf viel junge, saftige Heidepflanzen, die besonders schön im August und September blühen. Von der imposanten freistehenden Bergkuppe hat man einen atmeberaubenden Blick in alle Himmelsrichtungen. Bei klarer Sicht kann man im Süden den Wilseder Berg (169m ü. NN) erblicken. Mit etwas Glück sogar den Heide Park Soltau. In südwestlicher Richtung erblickt man den Turm der Johanneskirche in Tostedt. Die Sicht nach Hamburg wird durch die Harburger Berge abgefangen.
Der Brunsberg ist schon jeher ein Magnet für Wanderfreunde. Seit Juli 2012 führt der erste Qualitätswanderweg in Norddeutschalnd, der Heidschnuckenweg, über den Brunsberg.
Einmal im Jahr findet auch der Brunsberglauf statt.
Tipp: Der Brunsberg bietet eine tolle Aussicht für einen Sonnenuntergang und ist am Silvesterabend ein beliebtes Ziel um die Feuerwerke der gesamten Region zu bewundern. Für Kinder bietet die Kuppe den idealen Platz zum Drachen steigen lassen.
Der Brunsberg wurde als eines von 32 "Naturwunder Lüneburger Heide" vom Naturpark Lüneburger Heide ausgewählt.
Wichtiger Reptilienschutz
Die Heiden des Brunsberges sind wichtiger Reptilienlebensraum. Selten zu beobachten aber seit jeher im Gebiet heimisch sind Kreuzotter, Schlingnatter, Zauneidechse und Waldeidechse. All diese Arten sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Schlingnatter und Zauneidechse werden zudem gesondert in der europäischen FFH‐Richtlinie geführt und bedürfen daher besonderer Schutzanstrengungen.
Anreise:
PKW: Am Bahnhof Sprötze, Sprötzer Bahnhofstraße, 21224 Sprötze
Bahn: Bahnhof Sprötze, Anschluss an den Metronom Linie (RE 3) Hamburg - Bremen
Vom Bahnhof Sprötze sind es ca. 2,5 Kilometer bis zum Brunsberg.
Hinweis: Um die intakte Natur zu schützen, möchten wir Sie bitten die Hunde an der Leine zu führen und nur auf den gekennzeichneten Wegen zu wandern. Die Heidepflanzen bitte nicht pflücken.
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