Nahe an der Natur: Wo Heinz Sielmann schon filmte
Ein wenig fühlt man sich an die Mecklenburgische Seenplatte versetzt und die Überraschung ist perfekt. Kaum jemand erwartet eine Seenplatte in der Lüneburger Heide. Aber jeder, der hier war, schwärmt davon.
Beeindruckende Natur
Die Meißendorfer Teiche mit dem Bannetzer Moor sind ein Naturschutz- und Vogelschutzgebiet erster Klasse. Dabei ist der Begriff "Teiche" wohl untertrieben, denn wer diese faszinierende Ecke der Südheide erobert, denkt eher an eine ausgewachsene Seen-Landschaft.
Hier kann man in Einklang mit der Natur kommen, denn Ruhe und Erholung rund um die Seen paart sich mit der Schönheit der Pflanzen- und Vogelwelt. Ein 8.7 km langer Wanderweg rund um den Hüttensee gibt Aktivurlaubern die wunderbare Gelegenheit, die Seen von vielen Blickwinkeln aus zu betrachten. Vom Rundwanderweg um den Hüttensee und seinem Aussichtsturm am Südufer bieten sich weite Einblicke in das Naturschutzgebiet. Die Mitnahme eines Fernglases ist empfehlenswert.
Geografische Lage
Die Seen liegen ca. 7 km nordwestlich der Gemeinde Winsen/Aller im Landkreis Celle in der südlichen Lüneburger Heide. Im Norden grenzt das bekannte Ostenholzer Moor an das Naturschutzgebiet, der kleine Fluss Meiße verläuft zwischen dem Moor und den Meißendorfer Teichen. Einige Kilometer südlich beginnt dass Urstromland des Flusses Aller.
Vogelschutzgebiet
Das Gebiet ist besonders wegen seiner reichen Vogelwelt bekannt. Über 130 Brutvogelarten, davon 40 in ihrem Bestand gefährdete, konnten dort nachgewiesen werden. Auch leben über 400 Schmetterlingsarten zwischen den Seen.
Als Brutplatz und im Herbst als Rast- und Schlafplatz gewinnt es auch für Kraniche stetig an Bedeutung. Über 100 rastende Kraniche wurden schon gezählt. So ist die Seen-Landschaft auch ganzjährig ein sehr lohnenswertes Ausflugsziel.
Seit 1995 ist auch der Seeadler wieder heimisch in diesem Gebiet. Zwischen 1997 und 2005 wurden 14 Jungadler in dem von Naturschützern bewachten Horst erfolgreich aufgezogen.
Man findet hier weiterhin folgende Vögel, die auf der Roten Liste der gefährdeten oder stark gefährdeten Vogelarten zu finden sind:
- Fischadler
- Schilfrohrsänger
- Rohrdommel
- Knäkente
- Kiebitz
- Wachtelkönig
- Kranich
- Eisvogel
- Beutelmeise
- Zwergtaucher
- Wasserralle
- Teichrohrsänger
- Haubentaucher
- Kormoran
- Graureiher
- Graugans
- Kolbenente, Schnatterente, Löffelente
- Schleiereule
- Lachmöwe
- Rohrweihe
- Bleßralle
- Sperber
- Rotmilan
haben hier ihr Brutrevier.
Der in Deutschland sehr seltene und scheue Fischotter, der hier fast ausgerottet war, siedelte sich in dem geschützen Bereich wieder an.
An den Meißendorfer Teichen entstand übrigens 1948 der erste Kinofilm "Lied der Wildbahn" des bekannten Naturfilmers Heinz Sielmann.
Nur einige hundert Meter entfernt vom Hüttensee liegt das NABU Gut Sunder. Im dortigen Naturschutzzentrum bekommt man eindrucksvolle und umfassende Informationen. Ein Cafe lädt zudem zur Pause ein.
Anreise:
Über die A7, Abfahrt Raststätte Allertal, dann Landstrasse L 180 nach WINSEN/ALLER. Von dort der Ausschilderung "Meißendorfer Teiche, Hüttensee" folgen.
Als Adresse für das Navigationsgerät empfiehlt sich der Campingplatz am See:
Campingpark Hüttensee
29308 Winsen / Aller-Meißendorf
Zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie im Ort Winsen/Aller oder in der Umgebung.
No comments:
Post a Comment